Chronik der Schule

Obwohl über 100 Jahre alt, muss bei der Carl-Benz-Schule Gaggenau von einer jungen Schule gesprochen werden, sie ist genau so alt, wie die Automobilproduktion in Gaggenau, die im gleichen Jahr in den Bergmann'schen Industriewerken gestartet wurde.

Erste gewerbliche Ausbildungsstätten, hauptsächlich für Bauberufe, entstanden vereinzelt um 1800. Ein großherzogliches Edikt des Landes Baden von 1803 stellte die Notwendigkeit des Unterrichts für junge Handwerker heraus.

Im Jahre 1834 wurde die Einrichtung von Gewerbeschulen in allen gewerbereichen Städten per Verordnung verfügt. Diese zuerst in den Großstädten Karlsruhe und Mannheim gegründeten "Höheren Gewerbeschulen" verstanden sich als Eliteschulen zur Vereinigung von Wissenschaft und Praxis. Sie haben sich in der Folgezeit über das Staatstechnikum zur Ingenieurschule und endlich zur heutigen Fachhochschule weiterentwickelt.

Die meisten Lehrlinge in Kleinstädten oder auf dem Land wurden entweder gar nicht oder in "niederen Fortbildungsschulen" ausgebildet.

Der Ausflug in die Akten der Carl-Benz-Schule endet im Jahre 1944, als alle Unterlagen beim Bombenangriff verbrannten.

Überlebt haben die von Theodor Bingler 1937 handschriftlich verfertigte Geschichte der Schule und ein Zeitungsartikel des "Gaggenauer Boten" zu seinem 70. Geburtstag im Jahre 1930.

 

Als Quellen dienten weiterhin die Jubiläumsschrift des Bundesverbandes der Lehrer an Beruflichen Schulen mit dem Titel: 150 Jahre Gewerbeschule in Baden, die Schrift zur Einweihung der Schule 1952, die Denkschrift 75 Jahre Carl-Benz-Schule von Prof. Erich Maurer und die Denkschrift 100 Jahre Carl-Benz-Schule von Heinz Binder.

1890-1892

Auf privater Basis werden wissbegierige Lehrlinge und Arbeiter der Eisenwerke Gaggenau durch Carl-Friedrich Werner und Werkmeister Kamm unterrichtet. 13.08.1895 Genehmigung einer gewerblichen Fortbildungsschule durch die großherzogliche Behörde, nachdem zuvor die Gemeinde Gaggenau die Übernahme der Einrichtungskosten beschlossen hat. Unterrichtet wird in den Abendstunden: 4 Stunden Zeichnen und 4 Stunden Schriftverkehr mit Rechnen in zwei aufsteigenden Klassen. Den Unterricht übernehmen geeignete Volksschullehrer, die Herren Dischinger und Hofheinz.

 

1902

Die Schule erhält ein eigenes Gebäude in der Schulstraße. Damit endet die Unterbringung im Rathaus, in der Volksschule und in Werkhallen (siehe Bild).

 

1907

Eine Verordnung reformiert die gewerblichen Fortbildungsschulen folgendermaßen: Der Unterricht in drei aufsteigenden Fachklassen wird Pflicht, die acht Schulstunden wöchentlich werden vormittags erteilt. Schulwerkstätten ergänzen die Meisterlehre, eigens ausgebildete Gewerbelehrer übernehmen den Unterricht. Die Folge ist ein sprunghafter Anstieg der Schüler- und Lehrerzahlen.

 

1914

Die gewerbliche Fortbildungsschule Gaggenau wird Gewerbeschule. Der Unterricht umfasst bis zu 15 Fächer, der Lehrstoff wird von wissenschaftlich ausgebildeten Lehrern vermittelt.

 

1925

Durch die badische Gewerbeschulordnung werden die allgemeinbildenden Fächer Religion, Deutsch und Staatskunde eingeführt. Gleichzeitig tritt ein moderner Lehrplan in Kraft - den Schülern wird nunmehr "popularisierte Ingenieurwissenschaft" geboten. Die Kombination von praktischer Betriebsausbildung und Schultheorie wird erstmals "Duales Ausbildungssystem" genannt.

 

1936-1937

Das 1902 errichtete Gebäude wird auf die doppelte Raumzahl vergrößert und modern eingerichtet. Bei der Erweiterung der Schule wird der Name Carl-Benz-Schule verliehen.

 

1940

Der Landkreis Rastatt übernimmt die Schulträgerschaft von der Stadt Gaggenau.

 

1944

Die Schule mit dem gesamten Inventar, dem Archiv, allen Lehrervorbereitungen, Maschinen, Werkzeuge und Sammlungen, fällt den Flammen zum Opfer, als das Gebäude von Bomben getroffen wurde.

 

1915-1949

Der Unterricht wird notdürftig in Privatwohnungen und Gaststätten wieder aufgenommen . Es mangelt an Schreib- und Zeichengeräten. Bücher fehlen gänzlich. Da der Name Carl Benz einen zu nationalistischen Klang hat, wird nur noch die Bezeichnung Gewerbeschule gebraucht.

 

1949

Das alte Schulgebäude wird von der Stadt Gaggenau wieder aufgebaut, steht aber der Gewerbeschule, wegen Eigenbedarf der Stadt, nur kurzfristig zur Verfügung.

 

1951-1954

Am heutigen Platz wird vom Landkreis Rastatt ein Schulhaus, in mehreren Bauabschnitten, erstellt. Landwirtschaftliche-, hauswirtschaftliche-, Handels- und Gewerbeschule werden unter einem Dach vereinigt. Die Stahlbeton-Skelettbauweise ermöglicht den Bau einer hellen Schule mit ansprechender Optik.

 

1953-1957

Arbeitslose Schulentlassene werden in Vorlehrekursen auf eine Ausbildung in einem Metallberuf vorbereitet.

 

1957

Die sich rasch entwickelnde Technik hin zu komplizierten Systemen erzeugt einen Bedarf an Technikern mit erweiterter theoretischer Ausbildung. Auf Anregung der Industrie, und mit Genehmigung der Behörden, beginnen Techniker-Abendlehrgänge. Nach drei Jahren und bestandener Prüfung dürfen die Absolventen den Titel "Staatlich geprüfter Techniker" führen.

 

1960

Der steigende Bedarf an Technikern führt zur Gründung der einjährigen Technikertagesschule, aus der, den Bedürfnissen der Industrie folgend, die heutige zweijährige Fachschule für Technik - Schwerpunkt Fertigungstechnik - entstanden ist.

 

1962

In einem Festakt wird die Schule wieder in Carl-Benz-Schule umbenannt, wobei die 1937 gegossene Bronzebüste von Carl Benz vor dem Schulhaus aufgestellt wird. 1967 wird Dipl.-Ing. Werner Geiser neuer Schulleiter. Für die nächsten 25 Jahre prägt er die Schule. Unter seiner Führung steigt die Zahl der Schularten von 2 auf 5, das Lehrerkollegium wächst von 8 auf 35 Lehrer und die Schülerzahl von gut 400 auf über 1000 Schüler.

1969

Der Schulentwicklungsplan 2 des Kultusministeriums konzentriert nur noch Metall- und Kfz-Berufe in Gaggenau. Dadurch wird es möglich, Fachklassen zu bilden und die teuere Versuchseinrichtung des neuen Fachs Praktische Fachkunde mehrfach zu nutzen. Da die anderen Schularten verlegt werden, steht jetzt das Schulgebäude ausschließlich der Gewerbeschule zur Verfügung.

 

1975

Um den steigenden Absolventenzahlen der Realschulen eine angemessen technische Ausbildung zu bieten, wird das Dreijährige Berufskolleg Maschinentechnik gegründet. Neben der Facharbeiterqualifikation soll eine erweiterte Theorie vermittelt werden, die es ermöglicht, später ins zweite Ausbildungsjahr der Fachschule für Technik zu gelangen. Über Zusatzunterricht kann jetzt auch die Fachhochschulreife erworben werden, so dass dieser Ausbildungsgang eine Mehrfachqualifikation (nach entsprechend vielen Prüfungen) mit sich bringt. Im gleichen Jahr beschließt die Kfz-Innung das erste Ausbildungsjahr in die Berufslachschule zu verlegen. Seitdem vermittelt die Schule eine qualifizierte Metall- und Kfz-Grundausbildung, die nach bestandener Abschlussprüfung eine rasche Integration in den Betrieb ermöglicht.

1977

Steigende Schülerzahlen, es wird von einem Schülerberg gesprochen, bringen die Schule so stark an die räumliche Kapazitätsgrenze, dass Unterricht nur noch eingeschränkt erteilt werden kann. Eine Berechnung der erforderlichen Unterrichtsfläche ergibt einen Fehlbedarf von über 1000 m². In den Folgejahren wird zwischen dem Kultusministerium, der Landkreisverwaltung und der Stadt Gaggenau verhandelt, wie dem Mangel abgeholfen werden könne. In die Schule wird nur noch das Allernötigste investiert.

 

1980

Um den zahlreichen jungen Leuten mit abgeschlossener Ausbildung und Mittlerem Bildungsabschluss den Zugang zur Fachhochschule zu ermöglichen, wird das einjährige Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife - eine Vollzeitschule - gegründet. Es löst die zum Studium qualifizierenden Vorsemester an der Fachhochschule ab.

 

1984

Die Idee, einen kompletten Neubau zu erstellen, wird mangels Finanzierbarkeit begraben, die Schule soll am Standort erweitert und modernisiert werden, die Erweiterungsfläche wird auf 1458 m² festgelegt.

 

1985-1987

Nachdem das Architekturbüro Schmitt, Kasimir und Partner aus Karlsruhe den Realisierungswettbewerb gewonnen und den Planungsauftrag erhalten hat beginnt eine außerordentlich angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Architekturbüro und Schule. In zeitraubenden Sitzungen gelingt das Kunststück, die gestalterischen Ideen des Planers mit den Erfordernissen der Schule optimal zu vereinen.

 

1987

Erster Spatenstich zum Erweiterungsbau.

 

1988-1990

Die neuen Werkstätten im Erweiterungstrakt können bezogen werden. Im Jahrestakt werden Teile des Altbaus zur Sanierung geräumt. Sechs Klassen ziehen ins benachbarte, abbruchreife, ehemalige Realschulpavillon um. Staub, Krach und räumliche Enge erfordern von Lehrern und Schülern viel Geduld. Die enge Zusammenarbeit zwischen Schulträger, Schulleitung und Lehrerkollegium ermöglicht eine zügige Neueinrichtung der fertiggestellten Räume.

 

Die Metall- und Elektroberufe wurden neugeordnet. Ein wesentlicher Inhalt war die Vermittlung neuer Technologien, die sowohl für Lehrer als auch Ausbilder völlig neue Fachgebiete darstellten. Aufgrund des daraus resultierenden großen Weiterbildungsbedarfes ergriff die Schule die Initiative und führte entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen zusammen mit den Dualpartnern durch, die sowohl bei Lehrern als auch Ausbildern großes Interesse fanden. Damit war der Arbeitskreis „Schule - Betrieb“ gegründet. Bis heute wurden in mehr als 110 Veranstaltungen aktuelle Themen der Berufsausbildung behandelt. Aufgrund dieser sehr positiven Entwicklung kommt dem Arbeitskreis eine Schlüsselfunktion für eine gut funktionierende Lernortkooperation zu.

 

1989

Nach langjährigen Reformbemühungen führt die Neuordnung der industriellen Metallberufe zu einer starken Spezialisierung der praktischen und theoretischen Ausbildung. In zahlreichen Weiterbildungskursen werden die Lehrer auf die neuen Aufgaben, insbesondere in CNC-, CAD-, SPS-, Steuerungs- und Messtechnik, vorbereitet. Nicht mehr einzelne Wissensgebiete sind jetzt gefragt. Durch Fächerverbund und Projektunterricht sollen Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz erworben werden, die, zur Schlüsselqualifikation gebündelt, eine Bewältigung der beruflichen und privaten Herausforderungen ermöglicht.

 

1991

Die Schule wird offiziell eingeweiht. Die Einrichtung im Wert von über vier Millionen DM hat ihren Probelauf hinter sich und kann der Öffentlichkeit präsentiert werden. Neben der soliden, zweckgerichteten Ausstattung gefällt die Schule durch eine lichte und freundliche Atmosphäre. Sie bietet seitdem Schülern und Lehrern ausgezeichnete Arbeitsmöglichkeiten.

 

1993

 Am 28.01.03 wird Oberstudiendirektor Werner Geiser nach 25 Jahren als Schulleiter verabschiedet und sein bisheriger Stellvertreter Heinz Binder in das Amt des Schulleiters der Carl- Benz- Schule eingeführt.

 

1994

Lehrplan und Ausbildungsverordnung der Fachschule für Technik werden grundlegend geändert, so dass die betroffenen Lehrer umfassend weitergebildet werden müssen. Neben fachlicher Spezialisierung werden auch hier fächerverbindende Elemente eingebaut und Projektbearbeitung in Gruppen vorgesehen, um die Schüler auf die Tätigkeit in einem lean-gemanagten Betrieb vorzubereiten.

 

1995

Die Schule feiert ihren 100. Geburtstag.

 

1996

Erster Schüleraustausch mit der AIFT-Centre de Formation d `Apprentis- Bondoufle/Frankreich. Weitere Austausche mit der AIFT folgten. Mit den Schüleraustauschen sollen neben der Schaffung eines europäischen Bewusstseins und dem kennen lernen anderer Kulturen folgende Ziele erreicht werden: Die Jugendlichen sollen ihre bisherigen berufsfachlichen Kenntnisse aus Betrieb und Berufsschule zusammen mit den ausländischen Schülern in einer gemeinsamen Projektarbeit anwenden. Dabei sollen sie insbesondere erkennen, wie wichtig Teamfähigkeit, das methodische Vorgehen aber auch die Kommunikationsfähigkeit des Einzelnen mit der Gruppe für eine erfolgreiche Arbeit in einer national -gemischten Gruppe ist. Darüber hinaus sollen die Auszubildenden erfahren, welche Bedeutung gute Fremdsprachenkenntnisse in einer globalisierten Wirtschaft und in einem zusammenwachsenden Europa für die berufliche Mobilität haben.

 

1997

Die Schule beteiligt sich im Rahmen eines 3 Jahre dauernden LEONARDO-Pilotprojektes „Lerninsel“ zusammen mit weiteren 6 europäischen Partnern (Frankreich, Finnland, Griechenland, Großbritannien, Norwegen, Österreich) an dem europäischen Bildungsprogramm der EU. Ziel des Projektes im Allgemeinen ist es, die Qualität und die Leistungsfähigkeit der beruflichen Aus- und Weiterbildung in den Mitgliedsstaaten der EU zu verbessern. Im Besonderen geht es darum, den Lernenden durch neue Lernmethoden in die Lage zu versetzen auf neue Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt möglichst schnell reagieren zu können. Als Stichworte seien hier „Teamarbeit“, „selbstgesteuertes“ und lebenslanges Lernen“ genannt.

 

1999

Dreiwöchiger Aufenthalt einer Schülergruppe im „North Hertfordshire College“ in Stevenage/England.

 

2001

Am 9. Juli 2001 wird Oberstudiendirektor Binder in den Ruhestand verabschiedet und am 17. Oktober der bisherige stellvertretende Schulleiter Wolfgang Brähler in das Amt des Schulleiters eingeführt. Dreiwöchiger Aufenthalt einer Schülergruppe im „Pontypridd College“ in Ronda/Wales.

 

2002

In diesem Jahr hat der Landkreis Rastatt in Übereinkunft mit dem Oberschulamt Karlsruhe eine für die Schule zukunftsweisende Entscheidung getroffen: Ab dem Schuljahr 02/03 können an der Carl-Benz-Schule Mechatroniker ausgebildet werden. Mit diesem modernen und anspruchsvollen Ausbildungsberuf erhält die Schule neben den fertigungstechnischen und KFZ- Berufen ein weiteres wichtiges Standbein.

1. Politisches Feierabendgespräch mit dem Thema: „Ein Leben für die Politik – was prägt einen Politiker“ im Gespräch mit Bundesminister a.D. Dr. Erhard Eppler. Mit solchen politischen Feierabendgesprächen will sich die Carl-Benz-Schule mit aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft, Arbeitswelt und Technik nach außen öffnen und sich als ein Ort der Begegnung und Information in der Öffentlichkeit als berufliche Schulen bewusst machen.

Die Carl-Benz-Schule unterstützt das durch das Hochwasser im Sommer stark beschädigte Berufsschulzentrum in Dippoldiswalde im Weißeritzkreis durch Benefizveranstaltungen sowie sammeln von Spenden. Im März 2003 kann eine Delegation der Carl-Benz-Schule der Schulleitung in Dippoldiswalde einen Scheck in Höhe von 22.334,89 € überreichen.

 

2003

Auf Antrag der Schule wird mit dem Schuljahresbeginn 03/04 ein 3-jähriges Berufskolleg der Fachrichtung Fahrzeugtechnik in dualer Form an der Schule eingerichtet. Aufgrund des sehr anspruchsvollen und attraktiven Bildungsangebotes dieser Schulart sowie der erwerbbaren Mehrfachqualifikationen-Facharbeiter/Geselle, staatlich geprüfter Berufskollegiat und Fachhochschulreife - ist dieses Berufskolleg auch bei den Ausbildungsbetrieben außerhalb des Einzugsgebietes der Schule auf große Resonanz gestoßen. Damit erhält diese neue Schulart eine überregionale Bedeutung.

Ebenfalls mit Beginn des Schuljahres 03/04 erfolgt die Umsetzung der neugeordneten KFZ - Berufe. Dies bringt weitreichende Veränderungen mit sich. So bilden die KFZ -Berufe nunmehr ein eigenes Berufsfeld und gehören nicht mehr zum Berufsfeld Metall. Die bisher fächerstrukturierten Lehrpläne werden durch lernfeldstrukturierte Lernfelder ersetzt. Auch die Berufsbezeichnung ändert sich in Kraftfahrzeugmechatroniker. Alle diese Veränderungen haben auch größere Umstellungen im Werkstattbereich zur Folge. Dazu gehören auch eine Reihe von größeren Investitionen, um so die Neustrukturierung erfolgreich umsetzen zu können.

In diesem Jahr werden die ersten Gespräche zur regionalen Schulentwicklung seitens des Oberschulamtes mit den gewerblichen Schulen und den Schulträgern, dem Landkreises Rastatt und dem Stadtkreis Baden-Baden, geführt. Hauptziel der Schulentwicklung des vom Regierungspräsidium Karlsruhe initiierten Prozesses ist es, die Ausbildungsqualität an den Schulen nicht nur zu sichern, sondern auch zu steigern unter Berücksichtigung pädagogischer, regionaler aber auch ökonomischer Aspekte. Für die Schulträger steht dabei auch ein effizienterer Einsatz ihrer finanziellen Ressourcen im Vordergrund.

2. Politisches Feierabendgespräch zu dem Thema: „Das Automobil der Zukunft kann mehr“. Referent des Abends Prof. Klaus-Dieter Vöhringer, Vorstand für Forschung und Technologie i.R. der DaimlerChrysler AG.

 

Erster Schüleraustausch mit dem beruflichen Ausbildungszentrum VAKES in Vantaa/Finnland. Vantaa ist die Partnerstadt des Landkreises Rastatt. Der 1. Aufenthalt in Vantaa fällt mit dem in regelmäßigen Abständen stattfindenden Wirtschaftsforum zwischen der Stadt Vantaa und dem Landkreis Rastatt zusammen, sodass die Delegationen beider Partner die Gelegenheit hatten sich von den erfolgreichen Projektarbeiten der gemischt nationalen Teams zu überzeugen. Die Schüleraustausche mit Vantaa werden jährlich fortgesetzt und zeichnen sich durch sehr konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit aus (siehe Bild).

 

 

 

 

 

2004

Auf Initiative der Carl-Benz-Schule wurde die erste Fachschule für Kraftfahrzeugtechnik in Baden-Württemberg und damit für ganz Süddeutschland eingerichtet. Am 13. September 2004 begannen 26 Technikerschüler ihre Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik in Gaggenau.

In einem Fachberater-Gutachten des Regierungspräsidiums zur Ausstattung der Mechatronikerausbildung wird der Schule bestätigt, dass diese sehr gut in der Lage ist Mechatroniker auszubilden.

Mit Beginn des Schuljahres 04/05 wird der neugeordnete Beruf des Zerspanungsmechanikers mit 45 Schülern im 1. Ausbildungsjahr zu einem weiteren neuen Schwerpunktberuf der Carl-Benz-Schule. Alle neuen und neugeordneten Berufe haben lernfeldstrukturierte Lehrpläne. Deren erfolgreiche Umsetzung erfordert eine enge Lernkooperation der Dualpartner zur Entwicklung einer gemeinsamen Lernorganisation.

Das regionale Schulentwicklungskonzept des Regierungspräsidiums liegt vor. So wird es u.a. in der Region nur noch 2 Standorte für das Berufsfeld KFZ-Technik und Mechatronik geben: Bühl und Gaggenau. Für die Carl-Benz-Schule bedeutet dies eine Stärkung ihres bestehenden Profils.

 

2005

Die im Gutachten zur regionalen Schulentwicklung vorgeschlagene Fusion der Carl-Benz-Schule mit der Gewerbeschule Rastatt wird am 15.02. durch Beschluss des zuständigen Ausschusses für Schulen und Kultur des Landkreises Rastatt mit großer Mehrheit abgelehnt.

Im Schuljahr 05/06 erreicht die Schule mit 1.060 Schülern einen Höchststand der Schülerzahlen.

 

 

 

 

2006

Die ersten Absolventen der Fachschule für Technik Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik erhalten zusammen mit den Absolventen der Fachrichtung Maschinentechnik ihre Abschlusszeugnisse sowie die Graduierungsurkunden und werden feierlich verabschiedet.

Den Festvortrag mit dem Thema „Globalisierung - Fluch oder Segen? Wie wird Deutschland damit fertig?“, hielt der ehemalige Präsident des Europäischen Rechnungshofes Prof. Dr. Bernhard Friedmann.

3. Politisches Feierabendgespräch mit dem 2. Vorsitzenden der IG-Metall Berthold Huber zum Thema: „Die Rolle der Gewerkschaften im Strukturwandel der Gesellschaft“.

 

2007

Mit einer Feierstunde wird am 12. Juli das 50-jährige Bestehen der Fachschule für Technik gefeiert. Den Festvortrag hält Prof. Dr.-Ing. Dieter Spath vom Fraunhofer Institut Stuttgart mit dem Thema „Neue Wege zur Innovation - Vom Bildungsträger zum Bildungs-dienstleister“.

Die Carl-Benz-Schule ergreift die Initiative zur Einrichtung eines berufsbegleitenden „Bachelor“-Studiengangs für Absolventen der Fachschulen für Technik.

 

2008

4. Politisches Feierabendgespräch mit dem bekannten Wirtschaftsjournalisten und Fernsehautor Günter Ederer mit dem Thema: „CO2 – Klimaschutz und Weltuntergang als Steuerquellen“ (siehe Bild).

Am 20. März wird die Einrichtung einer „Carl-Benz-Buisiness School of Productengineering“ (CBBS) unter dem Dach der Steinbeis Academy beschlossen. Damit wird staatlich geprüften Technikern die Möglichkeit gegeben durch einen berufsbegleitenden Studiengang einen international anerkannten Studienabschluss eines „Bachelors“ zu erwerben. Die CBBS wird ab 1. März 2009 ihre Arbeit aufnehmen.

 

Am 17. Juli wird Oberstudiendirektor Wolfgang Brähler nach 42 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet und Regierungsschuldirektor Volker Bachura als Nachfolger in das Amt des Schulleiters eingeführt.

 

 

 

 

2016

Die Carl-Benz-Schule Gaggenau wird mit der Lernfabrik 4.0 zum Kompetenzzentrum für Industrie 4.0. Durch die gemeinsame Arbeit mit dem Landkreis und weiteren regionalen Firmen, wird die CBS als zweite Schule in Baden-Württemberg mit einer Lernfabrik 4.0 ausgestattet.

 

2017

In der Technikerschule an der CBS wird in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik erstmals überhaupt an einer Schule des Landes Elektromobilität als Unterrichtsfach umgesetzt.