29.07.2020 | CBS Gaggenau

Großes Stühlerücken an der CBS Gaggenau

V.l.n.r.: Philipp Henzler, Carmelo Calabrese, Steffen Böckler, Volker Bachura
V.l.n.r.: Philipp Henzler, Carmelo Calabrese, Steffen Böckler, Volker Bachura

Mit dem auslaufenden Schuljahr 2019/20 dreht sich unser Personalkarussell wieder. Gleich mehrere verdiente Lehrer verlassen die Schule, andere kommen hingegen wieder dazu und wieder andere werden mit neuen Aufgaben betraut.

Aufgrund der Corona-Krise musste die Verabschiedung etwas anders verlaufen, als sie eigentlich geplant war.  Auf der letzten Gesamtlehrerkonferenz wurde unseren Abgängern teilweise im Schulhaus präsent als auch per Online-Zuschaltung ein deutliches "Auf Wiedersehen" mitgegeben. Sie ließen es sich nicht nehmen, den Lehrkräften sowie allen anderen in der Carl-Benz-Schule Gaggenau Beschäftigten ein kleines Präsent als Andenken zukommen zu lassen.  

 

Unsere Abgänger:

Steffen Böckler wurde in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Er wird sich in Zukunft stärker seiner Familie und seinen Hobbys widmen.

Martin Braun erhält keine Abordnung von der Carl-Engler-Schule Karlsruhe mehr zu uns. Er wurde bereits im letzten Schuljahr nach Karlsruhe versetzt und war nur noch für einen Tag in der Woche bei uns.

Robert Schottmüllers Abordnung von der Albert-Einstein-Schule Ettlingen wird ebenfalls nicht aufrechterhalten. Er unterstützte uns vor allem bei den Kfz-Mechatronikern, im Berufskolleg und bei den Bachelors.

Philipp Henzler wird sein Engagement an der Carl-Benz-Schule Karlsruhe fortsetzen und die dortige Schule mit seiner Schaffenskraft unterstützen.

Carmelo Calabrese wird stellvertretender Schulleiter an der Albert-Einstein-Schule Ettlingen. Er war uns im Bereich AZAV und Qualitätsmanagement eine enorme Stütze.

 

Unser bisheriger Schulleiter Volker Bachura wird seine Tätigkeitsstätte auch noch einmal wechseln. Er ist mit Beginn des 01. August an Schulleiter an der Gewerbeschule Bühl. Herr Bachura hat die Schule in den letzten zwölf Jahren grundlegend geprägt und zusammen mit dem Kollegium einen enormen Wandel in didaktischer, pädagogischer sowie in technischer Art und Weise in Gang gebracht. Bis zur Amtseinführung des neuen Schulleiters bleibt Herr Bachura kommissarisch unser Oberhaupt.

 

Allen Lehrkräften, die unsere Schule verlassen, wünschen wir einen guten Start an ihren neuen Wirkungsstätten.

 

Mit dem Weggang unseres Schulleiters wird die Stelle mit dem bisherigen Abteilungsleiter der Berufsschule, Dr. Falk Hartmann, nachbesetzt. Im Zuge dessen wird seine Abteilung kommissarisch von Benjamin Geibel geleitet.

Im gleichen Atemzug wird auch die vakante Leitung der Abteilung Fachschule und Berufskolleg nachbesetzt. Hierauf wartet Christian Schmid auf seine Bestellung auf diesen verantwortungsvollen Posten.

 

Gleichzeit freuen wir uns aber auch auf zahlreiche Neuzugänge:

Andreas Jäger (Technischer Lehrer in Ausbildung für Metalltechnik), Andreas Ganz (Direkteinsteiger Fertigungstechnik/Metallbautechnik),

Dr. Felix Hauler (Direkteinsteiger Fertigungstechnik/Fahrzeugtechnik), Robin Geisert (Technischer Lehrer in Ausbildung für Metalltechnik), Patrick Roller (Technischer Lehrer in Ausbildung für Kraftfahrzeugtechnik), Gero Herrmann (BWL, Geschichte mit Gemeinschaftskunde).

 

Wir wünschen den Lehrkräften, die im neuen Schuljahr bei uns anfangen, einen guten Start an der CBS Gaggenau und in den meisten Fällen viel Erfolg für die Ausbildung.  

24.07.2020 | CBS Gaggenau|Berufsschule

Willkommenskultur zahlt sich aus: Khaled Barakat und Ahmad Hammad als Klassenbeste in der Ausbildungsklasse zum Fertigungsmechaniker

 

 

v.l.n.r.: Die beiden Klassenlehrer J. Lasarff und J. Krieg, die beiden Absolventen A. Hammad und K. Barakat sowie Abteilungsleiter Berufsschule Dr. F. Hartmann
v.l.n.r.: Die beiden Klassenlehrer J. Lasarff und J. Krieg, die beiden Absolventen A. Hammad und K. Barakat sowie Abteilungsleiter Berufsschule Dr. F. Hartmann

Khaled Barakat und Ahmad Hammad kamen aus sogenannten „Flüchtlingsklassen“ an die Berufsschule und es gelang ihnen, als Klassenbeste ihren Abschluss zu machen. Davor lag ein anstrengender Weg. Sie mussten nicht nur die deutsche Sprache erlernen, sich in ein fremdes Leben und eine ihnen unbekannte Gesellschaft integrieren, sondern sich auch den Herausforderungen stellen, die eine industrielle Gesellschaft wie die unsere vorgibt. Zu oft wird unterschätzt, auf welch hohem Niveau die deutschen Industriestandards angesiedelt sind.

 

Doch der Reihe nach: Die Carl-Benz-Schule Gaggenau engagiert sich seit 2014 sehr um die Integration von Flüchtlingen, was durch eigens eingerichtete Vorbereitungsklassen geschieht. Aber auch interne Förderprogramme während der Berufsschulzeit, die Schülern helfen, sprachliche Mängel ausgleichen zu können, unterstreichen die Willkommenskultur der Schule. Dazu gehören auch gemeinsame Projekte, beispielsweise mit der Daimler AG. Im Rahmen eines solchen Ausbildungsprojektes wurde man auf Khaled Barakat und Ahmad Hammad aufmerksam. Ihr hohes Engagement und ihre überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft fielen den Betreuern des Projektes auf und man bot ihnen eine Ausbildungsplatz an. Ihren Berufswunsch, Fertigungsmechaniker zu werden, konnten sie dann an der Daimler AG Rastatt verwirklichen.

 

Abteilungsleiter Falk Hartmann merkt dazu an: „Ein großer Erfolg für die jungen Menschen aus anderen Sprachkreisen, dass sie hier bei uns Fuß fassen, und natürlich auch für unsere Schule mit überaus engagierten Lehrern, wie für die Ausbildungsbetriebe.“ All das beruht auf einer wunderbaren Mischung, die einen solchen Erfolg ermöglichte. Die Industrie wird zunehmend auf Auszubildende aus anderen Ländern angewiesen sein, denn für die Ausbildungsplätze können nicht mehr so viele Schulabsolventen gewonnen werden, aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge.

 

Zusätzlich zum Abschlusszeugnis gab es für Khaled Barakat und Ahmad Hammad ein besonderes Zertifikat für ihren tollen Abschluss an der Carl-Benz-Schule in Gaggenau, und zwar für ihre beeindruckende Gesamtleistung während der Ausbildungszeit und für ihre vorbildliche Arbeitsleistung während der drei Schuljahre. Hervorgehoben wurde auch, dass beide sehr gut organisiert waren und stets mitgearbeitet haben. Innerhalb relativ kurzer Zeit konnten sie in Deutschland diese ganz außergewöhnliche Leistung vollbringen. Die beiden Klassenlehrer, Juliane Lasareff und Jan Krieg, sowie für die Schulleitung Falk Hartmann, wünschten Khaled Barakat und Ahmad Hammad für die Zukunft alles Gute und einen erfolgreichen Start in das Berufsleben.

 

24.07.2020 | CBS Gaggenau|Berufsschule

Ein neuer Abschnitt beginnt: Lernende der Berufsschule verabschiedet

Ein Großteil unserer Preisträger mit dem Abteilungsleiter Berufsschule, Dr. F. Hartmann
Ein Großteil unserer Preisträger mit dem Abteilungsleiter Berufsschule, Dr. F. Hartmann

Der diesjährige Abschluss in der Berufsschule ist einer Kombination aus gelungener Organisation, digitalem Lernen und hohem Engagement von Schülern und Lehrern zuzuschreiben. Trotz der widrigen Umstände der letzten Monate, die einen herkömmlichen Unterricht fast unmöglich machten, gelang es allen gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten, um endlich mit dem Berufsschulzeugnis in der Hand gut vorbereitet einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können. Lernen und Lehre, teils zu Hause, teils in der Schule, stellte eine große Herausforderung dar, die aber gemeistert wurde, was sich auch an der Zahl der Preisträger ablesen lässt, die eine Auszeichnung erhielten: es sind 36!

 

Dass auch die Verabschiedung der Schüler in das Berufsleben am Donnerstag, den 23. Juli anders verlief, als in den Jahren zuvor, tat der Begeisterung über die erbrachte Leistung kaum Abbruch. Die Schüler sind nun befähigt – so lassen sich die Anmerkungen der Schulleitung an diesem Nachmittag zusammenfassen –, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und sie können sich den angehenden Herausforderungen aktiv stellen. Gleichwohl die Ausbildungszeit bereits geprägt war von Veränderung und Anpassung an immer neue Situationen, genauso werden Veränderungsprozesse vermehrt auf die künftige Lebenswelt einwirken. Ein gutes Fundament gelegt zu haben, um sich den technischen, gesellschaftlichen und menschlichen Herausforderungen zu stellen, kann die Carl-Benz-Schule Gaggenau für sich verbuchen. Dafür ist sie sehr gut aufgestellt, mit einem Angebot an internationalen Kontakten und der Vermittlung des dualen Systems in andere Kulturkreise. Persönliches Engagement als Teil eines Ganzen gehört dabei zu einer Lernkultur, die Industrie, Schule und Schüler integriert. Die Absolventen des Jahrganges sind Teil des industriellen Erfolges der Stadt und der Region.

 

Der Abschluss eröffnet viele Karrieremöglichkeiten und auch die Carl-Benz-Schule bietet einen Weiterbildungsweg, auf dem die Fachhochschulreife und die Studienreife (Bachelor Plus) erworben werden können. In den zurückliegenden drei Jahren wurden den Schülern Möglichkeiten aufgezeigt, sich am Arbeitsmarkt positionieren zu können. Fortan liegt es an jedem Absolventen selber, seine Karriere zu planen. Der Arbeitsmarkt hat jedenfalls immer noch Fachkräftemangel. Die Fragen zu Industrie 4.0 oder Elektromobilität bleiben dabei ebenso richtungsweisend wie die klassischen Ausbildungsthemen, die an der die Carl-Benz-Schule vermittelt werden. Kreative und praxisnahe Lösungen können jederzeit neu geschaffen werden, die Kompetenzen für die Zukunft vermitteln helfen. Eine gesellschaftliche und berufliche Zukunft, die von den Absolventen der Carl-Benz-Schule Gaggenau mitgestaltet werden wird.

 

21.07.2020 | CBS Gaggenau|Lernfabrik 4.0

Mobiles Modul für Lernfabrik 4.0 vernetzt Berufsschule und Ausbildungsbetriebe

Entwickelten das Konzept des „Murgtal Moduls für Industrie 4.0“: Fritz Automation GmbH Forbach, Carl-Benz-Schule Gaggenau, Josef-Durler-Schule Rastatt, Arbeitskreis Industrie 4.0 der IHK Karlsruhe
Entwickelten das Konzept des „Murgtal Moduls für Industrie 4.0“: Fritz Automation GmbH Forbach, Carl-Benz-Schule Gaggenau, Josef-Durler-Schule Rastatt, Arbeitskreis Industrie 4.0 der IHK Karlsruhe
IHK-Arbeitskreis Industrie 4.0 als Initiator
Ein offenes System, das den Forschergeist weckt, das Lust macht, zu experimentieren und Neues auszuprobieren. Mit dieser Idee zur Erweiterung der bestehenden Lernfabrik 4.0 entstand das „Murgtal-Modul Industrie 4.0“, ein mobil einsetzbarer Experimentiertisch, an dem Schüler einen Pressvorgang programmieren, auslösen, protokollieren, aufzeichnen und auswerten können. Horst Fritz, Vorsitzender des IHK-Arbeitskreises Industrie 4.0 und Geschäftsführer der Fritz Automation GmbH in Forbach: „Das Besondere an dem Modul ist, dass es keine abgeschlossene Lösung ist, sondern eine Plattform mit universeller Steuerung, die nach allen Seiten kommunizieren kann“. Wichtig war in der Umsetzung auch der regionale Praxisbezug: „Wir haben mit den beteiligten Ausbildungsbetrieben besprochen, welche Anwendungen interessant sind und auch in der Produktion eingesetzt werden. Genau diese Module haben wir schwerpunktmäßig in dem System eingebaut“, so Fritz. „Das Murgtal-Modul ist als Baukasten erweiterbar um andere Systeme wie zum Beispiel kleine Roboter. Auch ist es offen für weitere Firmen, die sich einbringen wollen“, ergänzt Dr. Claudia Rainfurth, Referentin für Industrie 4.0 der IHK Karlsruhe.
 
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Seit Juli setzt die Josef-Durler-Schule in Rastatt das Murgtal-Modul im Unterricht ein, seit Februar die Carl-Benz-Schule (CBS) in Gaggenau. Neu ist neben der mobilen Einsatzmöglichkeit im Klassenraum die dezentrale Vernetzung mehrerer Module an verschiedenen Standorten. Man kann sie von überall aus steuern, auch als Hausaufgabe von zu Hause aus. So können Projekte entstehen, bei denen Azubis an verschiedenen Berufsschulen und Betrieben gleichzeitig an einer gemeinsamen Prozesskette arbeiten, indem sie die Module miteinander koppeln. Schulleiter der CBS, Volker Bachura: „Ziel war, mehrere solcher Pressen zu haben und in unterschiedlicher Funktion zu verwenden. Eine Presse steht haptisch an jeder Schule, die anderen Pressen sind als digitale Zwillinge an den anderen Standorten zur Verfügung. Damit kann man eine komplette Prozesskette abbilden und via Internet miteinander kommunizieren. Diese Verzahnung ist eine neue Art, wie Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe in Lernkooperationen miteinander agieren können – mit hohem Mehrwert für alle Lernenden. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist gerade in Zeiten der Globalisierung ein Zeichen, weg vom Kirchturm zu gehen, die Ausbildung miteinander voranzubringen, sie weiter zu entwickeln, Lernideen und Lerneffekte auszutauschen.“
 
„Stecker rein und los geht’s“
Für Christian Schmid, Projektleiter der Lernfabrik 4.0 an der CBS ist die Mobilität und der unkomplizierte Einsatz im Unterricht ein wesentliches Plus des Murgtal-Moduls: „Die bestehende Lernfabrik 4.0 ist fest in einen Raum eingebaut, das Murgtal-Modul steht dagegen auf Rollen und ist damit mobil für den Einsatz im Klassenzimmer, für Arbeiten in Schüler-Teams oder auf Messen geeignet.“ Das Modul ist kein reines Didaktik-Modul, sondern entspricht von der Anordnung her dem Industriestandart, besitzt die gleiche Sicherheitstechnik und auch die Software ist die gleiche, wie die einer großen Presse. Damit es sehr praxisnah, einfach und komplex zugleich.
 
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Dr. Kilian Krettenauer, Carl-Benz-Schule Gaggenau, betont den experimentellen Charakter und die hohe Attraktivität für Berufs- und Fachschüler: „Das Modul fasziniert und weckt den Forscherinstinkt. Es besitzt eine ganze Bandbreite an technischen Möglichkeiten und damit viele Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.“ Je mehr man sich damit beschäftigt, umso mehr entdeckt man, wie viele kleine Aufgaben man damit bearbeiten kann – so das Fazit der Schüler. Die Entdeckungsreise reicht über alle Ausbildungsniveaus. Clemens Falk hat als Technikerschüler an der CBS gerade seinen Abschluss gemacht und das Zusammenwirken der Komponenten des Murgtal-Moduls zum Gegenstand seiner Technikerarbeit gemacht: „Das Murgtal-Modul sieht auf den ersten Blick sehr einfach aus, aber je mehr man sich mit den Einzelheiten beschäftigt, desto anspruchsvoller werden die Aufgaben.“

21.07.2020 | CBS Gaggenau|Elektromobilität

Schule im Alltag: Lernen mit einem BMW 225xe Hybridfahrzeug

Ein weiteres Kapitel von Elektromobilität und Schule wird aufgeschlagen: ein BMW 225xe (Hybridmodell) hat ab sofort sein neues Zuhause in der Carl-Benz-Schule Gaggenau gefunden. Der BMW hat 136 PS, dazu kommen noch 88 PS vom Elektromotor. Das Fahrzeug steht Schülern als Dauerleihgabe für Lernzwecke zur Verfügung. Damit wird die Praxisnähe des Unterrichts im Bereich Mechatronik und Hochvolttechnik weiter ausgebaut.

 

Bereits 2009 hat die Schule damit begonnen, Elektrofahrzeuge in den Unterricht einzubauen. Bald kam eine Ladestation hinzu, die gemeinsam entwickelt und umgesetzt wurde. Die Stadtwerke Gaggenau halfen mit, dass die Zapfsäule 2011 in Betrieb gehen konnte. Eine umfangreiche Solaranlage, die Platz auf dem Dach der Schule fand, speist seitdem die Ladestation mit Solarstrom. Ein rundum innovatives Projekt, das nun eine neue Dimension dazu gewinnt.

 

Um dies zu gewährleisten, bedarf es der engen Zusammenarbeit von Schule, Industrie, Landkreis und Stadt. Nobert Weisbrod von der AHG-Niederlassung in Baden-Baden würdigte bei der Übergabe des Fahrzeuges das Bildungskonzept der Schule, das vor, während und nach Corona auf die Ausbildung von Fachkräften im Bereich E-Mobilität setzt. Landrat Toni Huber bescheinigt den deutlichen Mehrwert eines solchen Fahrzeuges und das in doppelter Hinsicht. Zum einen hat der BMW einen Wert von rund 56.000 Euro und zum anderen wird die Motivation und das Interesse der Schüler anregt. Oberbürgermeister Christof Florus legt das Augenmerk auf die Zukunft, da der Unterricht an diesem Fahrzeug ein Schritt in die richtige Richtung sei.

 

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt zurück. Nach zehn Jahren wird das Fahrzeug verschrottet werden müssen, weil es keine Straßenzulassung habe. Dennoch, in einem waren sich wohl alle Beteiligten einig, was gebe es Schöneres, als in Gaggenau ein Schulungsfahrzeug von BMW zu übergeben, so Christoph Post von der AGH-Filiale, der die technische Seite des Fahrzeuges vorstellte.

 

Schulleiter Volker Bachura brachte seine Begeisterung so zum Ausdruck: „Wir sind verrückt nach Elektromobilität.“ Er unterstreicht damit, dass Engagement, Einsatz, Begeisterung und die Konzentration auf die Schüler als künftige Fachkräfte im Bereich E-Mobilität, in diesem Moment eine bleibende und zukunftsfähige Symbiose eingegangen sind.

 

09.07.2020 | CBS Gaggenau| Technikerschule

Normalität in einer unruhigen Zeit: Verabschiedung der Techniker

In unruhigen Zeiten bedarf es der Verlässlichkeit. Das wirkt sich gerade in der Schule aus. So konnten auch in diesem Jahr staatlich geprüfte Techniker im Bereich Maschinen- und Fahrzeugtechnik nach erfolgreich abgelegter Prüfung verabschiedet werden. Die Entlassfeier fand am Donnerstag, den 9. Juli im Glashaus der Carl-Benz-Schule in Gaggenau statt. Feierlich, wenn auch ein wenig improvisiert, denn durch die Corona bedingten Schutzmaßnahmen war nur eine gewisse Anzahl an Schülern und Gästen zugelassen. Insgesamt gab es aber 18 Preisträger aus beiden Klassen. Eine beeindruckende Zahl, die für die Qualität der Carl-Benz-Schule Gaggenau spricht.

 

Standen normalerweise Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an diesem Ort, um die Schüler zu verabschieden, und gab es Gäste, Freunde, Eltern und Bekannte, die als Publikum anwesend waren, so fand diesmal die Feier in einem kleinen, eher familiären Rahmen statt, der von den Klassenlehrern Sibylle Pietsch und Kilian Krettenauer sowie Christian Schmid und Abteilungsleiter Falk Hartmann für die Schulleitung, gestaltet wurde.

 

Trotz der Umstände bleibt der Stolz auf die eigene Leistung, es endlich geschafft zu haben, worauf man sich lange Zeit konzentriert hatte. Doch auch Wehmut gehört dazu, darüber, dass es nun vorbei ist mit den Freiheiten des gemeinsamen Lernens und vielleicht auch mit den Kontakten zu Mitschülern und Lehrern. Die Frage, wie es nun weitergehe, steht im Raum. Unsicherheit über den beruflichen Werdegang, darüber, ob das Gelernte angewendet werden kann und wie all das, was man vorhat, umzusetzen sei, werden die nächsten Wochen bestimmen.

 

Abteilungsleiter Falk Hartmann wies darauf hin, dass zur Schulzeit Auslandsaufenthalte gehörten, in Frankreich oder Singapur, und dass dadurch im Alltag eine Brücke zwischen Maschinentechnik und Kfz-Technik geschlagen werden konnte. Mit einem klaren Ziel vor Augen und seinen Stärken im Blick wird es, trotz der unübersichtlichen Zeit, in der wir uns befinden, möglich sein, sich in der Berufswelt zu etablieren. Die schwierige Bewerberlage erleichtere den Abschied nicht, deshalb sei es geboten, Netzwerke zu bilden, sich weiterzubilden und offen zu bleiben.

 

Kilian Krettenauer hob in seiner beeindruckenden Ansprache hervor, dass es wichtig sei, sich zu interessieren und zu begeistern. Das sei der Schlüssel für Energie und Antrieb. Der Technik, so Krettenauer, stehe das Menschliche nicht nach. Im Rahmen seiner Möglichkeiten die Arbeitswelt „menschlich“ zu gestalten und zu beeinflussen, ist ein erstrebenswertes Ziel. „Sie verlassen nun diesen Ort der Schule, viele verlassen die Schulbank als solche, ich will nicht sagen für immer, denn lebenslanges Lernen ist angesagt, aber diese Holzstühle und die braunen Tische verlassen sie vielleicht doch für immer.“ Nun gelte es, sich auf dem künftigen Weg den Herausforderungen zu stellen und teilzuhaben an der Welt, als Techniker und als Mensch.

 

Die Ehrung der Preisträger und die Übergabe der Zeugnisse an die Klassen beendeten dann den offiziellen Teil.

 

FTM2_2/FTR2 (Gesamtklasse)
FTM2_2/FTR2 (Gesamtklasse)
FTM2_1 (Gesamtklasse)
FTM2_1 (Gesamtklasse)
FTM2_2/FTR2 (Preisträger)
FTM2_2/FTR2 (Preisträger)
FTM2_1 (Preisträger)
FTM2_1 (Preisträger)

05.05.2020 | CBS Gaggenau|

Engagement der CBS in Corona-Zeiten - Eine Dokumentation

Im Zuge der COVID-19-Pandemie hat die Carl-Benz-Schule Gaggenau gleich zwei gemeinnützige Initiativen auf den Weg gebracht. Sowohl Lehrer als auch Schüler wollten die Chance der Schulschließung nutzen, um sich verstärkt in der Produktion medizinischer Gesichtsschilde bzw. textiler Mund-Nasen-Behelfsmasken einzubringen.

 

Im Folgenden wurde das Engagement in dieser besonderen Zeit festgehalten und in einer Reportage dokumentiert. Zudem sind wurden zwei Pressemitteilungen auf den Weg gebracht, während die Schüler gleichzeitig ihre Aktivitäten rege auf Instagram, Facebook und Twitter posten.

Am Ende des Artikels finden Sie außerdem diese kleine Dokumentation hier als PDF-Version zum Download.

 

Nachfolgend illustrieren ausgewählte Bilder die Produktionsabläufe der beiden Projekte.

Projekt 1: Produktion von Gesichtsschilden mit Hilfe von 3D-Druckern - Eine Initiative von Lehrkräften der Carl-Benz-Schule

Während der Schulschließung startete ein Lehrerteam rund um Dr. Ronny Hagemann, Philipp Henzler, Niclas Jung, Sven Rößler und Raphael Kästel die Produktion von Gesichtsschilden.

Die Idee war es, mit Hilfe von Stirnbügeln aus dem 3D-Drucker und Overheadfolie einen wirksamen Schutz vor viralen Aerosolen zu erreichen. Die Gesichtsschilde sollten medizinischen Einrichtungen in Baden-Württemberg auf Abruf zur Verfügung gestellt werden. Hierzu findet eine Kooperation mit der Josef-Durler-Schule Rastatt (JDS) statt, an dessen Standort weitere Lehrkräfte an der Produktion mitwirken. Das unter dem Namen „MaskUp!“ initiierte Projekt ist inzwischen etabliert.

Das Arbeitsmaterial stammt aus Spenden der JDS sowie Projektgeldern des hiesigen Landratsamtes.

 

Der Versand hunderter Gesichtsschilde erfolgte bereits an Krankenhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen zwischen Tübingen und Freiburg.

 

 

 

Der zentrale Ort der Herstellung ist das 3D-Druck-Labor der Schule.

 

Schritt 1

Vorbereitung 

 

 

 

 

 


 

Schritt 2

3D-Druck

 

 

Zur Vorbereitung des 3D-Drucks für den Stirnbügel des Schilds wird zunächst ein dreidimensionales Layout erstellt.

 

Anschließend werden die Stirnbügel mittels 3D-Drucker aus Kunststoffgranulat gedruckt.

 

In einem parallelen Arbeitsgang werden Overheadfolien zurechtgeschnitten und die Kanten abgerundet. Die Kunststofffolien sollen später das Gesicht vor Virenkontakt schützen.

 

 

 


 

 

Es folgt die Montage aus den Einzelteilen „Stirnbügel“ und „Overheadfolie“.

 

Ein Gummiband ermöglicht die Befestigung am Kopf des Trägers.

 

 

 

 

 

 

Schritt 3

Montage


 

Nachdem Kunststoffbügel, Overheadfolie und Gummi-halterung montiert sind, erfolgen Anprobe und Test der Gesichtsschilde.

 

Bedarfe an Gesichtsschilden für den medizinischen Bereich können angemeldet werden bei Dr. Ronny Hagemann

(E-Mail: Ronny.Hagemann@cbs-gaggenau.de).

 

 

Schritt 4

Anpassung



Projekt 2: Textile Mund-Nasen-Behelfsmasken - Eine Initiative von Schülern des Seminars "Entrepreneurship und Innovationsmanagement" (EIM) 

Auch für die Zivilbevölkerung ist die Carl-Benz-Schule aktiv geworden.  Einzelne Schüler wollten es sich nicht nehmen lassen, sich ehrenamtlich für den Schutz der Gesellschaft zu engagieren. Das Seminar „Entrepreneurship und Innovationsmanagement“ (EIM) der Schule griff diesen Impuls auf. Unter der Anleitung ihrer Lehrerin Dr. Julia Schopf-Ringwelski stellten die Schüler einen ressourcenschonenden Prototyp einer Munden-Nasen-Behelfsmaske mit auswechselbarem Vorfilter aus Papier her.

 

Entlang der typischen Phasen eines „Design-Thinking-Process“ (empathising, defining the problem, ideation, prototyping, testing) durchliefen die Schüler den Entwicklungsprozess handlungs- und prozessorientiert. Das Brainstorming und die Fortschrittsberichte erfolgten mitunter täglich in Videokonferenzen und -Chats – ein jeder aus seinem Home-Office.

 

 

Zunächst wurden der Zweck des Maskentragens für mit dem Virus infizierte und nicht infizierte Träger sowie ihrer Gegenüber diskutiert und sich gemeinsam auf den Nutzen des freiwilligen Tragens einer einfachen Mund-Nasen-Behelfsmaske verständigt. Hieraus wurde der Bedarf abgeleitet. Darüber hinaus war es den Schülern ein Bedürfnis geworden, eine Botschaft an die Zivilbevölkerung zu verbreiten: Jede/r könne sich mit wenigen Mitteln bzw. mit Utensilien aus dem Haushalt eine einfache Mund-Nasen-Bedeckung selbst herstellen! Dieser Aufruf zum solidarischen Maskentragen wurde in einem  YouTube-Video und unter den Hashtags „#ZeigMaske! #CBSmacht.“ festgehalten und im Namen der Carl-Benz-Schule Gaggenau veröffentlicht. (Darsteller: Patric Schuler, Jonas Herrmann, Julian Meier, Thomas Rotermel; Schnitt, Layout und Ton: Julia Schopf-Ringwelski). 

 

Schritt 1

Vorbereitung 

Alles begann mit einem Kaffeefilter. Dieser stellte den Ausgangspunkt für den eigenen Prototypen der Schüler dar.

Der Schnitt des Kaffeefilters sollte jedoch angepasst werden, um als Schnittmuster für Mund-Nasen-Behelfsmasken zu fungieren.

 

Überschüssiges Papier des Filters wurde zunächst ge-knickt und zur Seite gefaltet (Abb. links).

 

 

Im Anschluss daran wurde mit Stoffresten ein einfacher Prototyp angefertigt und getestet (Abb. rechts).


 

 

Der Knick im Papier wurde markiert, der Kaffeefilter seitlich aufgetrennt und auf Karton übertragen. So ist die Schablone für den eigenen Stoffzuschnitt entstanden.

 

Schritt 2

Muster und Schablonen

 

 

 


 

Schritt 3

Materialbeschaffung

 

Dann war es an der Zeit, das Material einzukaufen.

 

Die Einkäufer trafen sich jedoch nicht etwa physisch sondern live mittels Videotelefonie, so dass immer nur ein Schüler (unter Einhaltung der Abstandsregeln) das Geschäft betreten musste.

Die Idee war es, Mund-Nasen-Behelfsmasken in sechs verschiedenen Farben (weiß, gelb, blau, orange, grün und anthrazit) zu produzieren.

 

Die Schüler hatten sich das herausfordernde Ziel gesetzt, für die Carl-Benz-Schule Gaggenau je Farbe 50 Stück (insgesamt 300 Masken) noch vor Wiedereröffnung des Schulbetriebs zu fertigen! 

  

 


 

 

Nachdem die Schüler ausreichend Stoffe zur Verfügung hatten, konnten jene mit Hilfe der zuvor angefertigten Schablone aufgezeichnet und zugeschnitten werden

 

Schritt 4

Anfertigung

 

 

 

 

 


 

Schritt 5

Endspurt

 

 

 

 

 

 

Die Nähmaschinen liefen heiß.

Es wurde unter Hochtouren und im Akkord an der angestrebten Anzahl der Mund-Nasen-Bedeckungen gearbeitet. Eine Nachtschicht jagte die nächste.

 

Die Qualität der ersten Exemplare erschien dabei ganz ansehnlich.


 

 

Schritt 6

Anprobe und Kontrolle

 

 

Die Anprobe der textilen Mund-Nasen-Behelfsmasken zeigt ein durchaus attraktives Ergebnis. Zudem war der Material-verbrauch wesentlich geringer als bei vergleichbaren Do-it-yourself-Lösungen.

 

Der Stofffilter besteht aus 100% Baumwolle, ist waschbar bei 60 Grad Celsius und kann mit Dampf gebügelt werden.

Ein Vorfilter aus Papier (ein üblicher Kaffeefilter) erweist sich schützend vor Durchfeuchtung und sollte regelmäßig entsorgt und gewechselt werden.

 

 


27.02.2020 |CBS Gaggenau|

Trauer um Dr. Patrik Schneider

 

Die Nachricht über den plötzlichen Tod unseres lieben und sehr geschätzten Kollegen Patrik Schneider hat uns alle an der Carl-Benz-Schule Gaggenau sehr getroffen. Wir können es immer noch nicht ganz begreifen und bleiben fassungslos zurück.

Der amerikanische Schriftsteller Thornton Wilder sagte einmal: "Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten. Und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe - das einzig Bleibende, der einzige Sinn."

Wir haben das Land der Lebenden mit Patrik Schneider erlebt. Seit 2001 hat er an unserer Schule gewirkt. Über die Zeit haben wir sehr viele Erinnerungen an ihn erworben. Gerade in den letzten Tagen sind viele Erinnerungen an ihn wieder wach geworden. So plante Patrik Schneider akribisch mit Kollegen für den 19. März 2020 den bevorstehenden Besuch des Freiburger Erzbischofs in der Ausbildungsabteilung bei Daimler Gaggenau mit einem anschließendem Feierabendgespräch zum Themengebiet Religion und Ethik in der beruflichen Bildung vor dem Hintergrund von Digitalisierung und Industrie 4.0. Diese thematische Verbindung zeigte sich auch bei einem Treffen mit evangelischen und katholischen Kirchenvertretern, bei dem er sagte, es sei ihm wichtiger als sein Doktortitel den Titel Religionsmechatroniker zu tragen. Ebenso unvergessen bleibt sein Engagement im Bereich des Übergangssystems mit den schwächeren Lernenden. Er führte seit Jahren ein Sozialpraktikum mit Schülerinnen und Schülern im Dahringer-Haus, einem benachbarten Seniorenheim, durch. Mit leuchtenden Augen und voller Begeisterung erzählte er immer wieder von wertvollen Begegnungen zwischen Jung und Alt beim Singen, Spielen, Vorlesen und Feiern.

Trotz dieser vielen Erinnerungen hinterlässt der Tod von Patrik Schneider eine große Leere und es fehlt uns ein zentraler Baustein in unserer Schulgemeinschaft, die er stets mitgestaltete. Die Carl-Benz-Schule Gaggenau sowie die Handelslehranstalt Bühl verlieren einen engagierten Pädagogen und Diplomtheologen sowie einen freundschaftlichen Impulsgeber und Motivator.

 

Für seine Verdienste danken wir Patrik Schneider sehr. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

 

01.02.2020 |CBS| Infotag Fachschule für Technik & Berufskolleg

Ein toller Erfolg: Tag der offenen Tür

 

Berufliche Weiterbildung ist für jeden unerlässlich, will man dem technologischen Wandel und Fortschritt, der uns immer und überall begleitet, angemessen begegnen. Ob vernetzte Produktionsmaschinen, die miteinander Daten austauschen, um die Produktivität und die Qualität zu steigern oder selbstfahrende, elektrisch betriebene Fahrzeuge, die Güter oder Personen transportieren, sie alle bedürfen der Steuerung, der Programmierung und des Know-how. Aufgrund dieser Entwicklungen müssen sich die Fachkräfte der Zukunft permanent weiterbilden, um für die technologischen Herausforderungen und Veränderungen am Arbeitsmarkt gewappnet zu sein. All das war Thema beim Tag der offenen Tür, am Samstag, den 1. Februar von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr in der Carl-Benz-Schule Gaggenau. Viele Interessierte informierten sich und sprachen bei einem Imbiss über Schule und Bildungsperspektiven miteinander.

 

Im Mittelpunkt des Weiterbildungsportfolios der Schule standen das neue und hochmoderne Industrie 4.0-Labor, (Elektro-)Mobilität und die Entwicklung alternativer Antriebstechniken. Das Spektrum umfasst weiter die Ausbildung zum Techniker bzw. Kraftfahrzeugtechniker und das einjährige Berufskolleg mit der Möglichkeit, nach dem erfolgreichen Abschluss zum Studium an einer Fachhochschule zugelassen zu werden. Lebenslanges Lernen ist das Stichwort, um den stetig steigenden Anforderungen in der Arbeitswelt gerecht zu werden.

 

Die berufliche Erstausbildung und nicht zuletzt die berufliche Weiterbildung stehen seit jeher im Mittelpunkt der Carl-Benz-Schule Gaggenau. Dazu zählen neben der hauseigenen Lernfabrik mit modernster Roboter- und Automatisierungstechnik, das 3D-Druck Labor, der Bereich E-Mobilität sowie die Auslandsaufenthalte während der Schulzeit.

 

Gerade deshalb hat sich die gewerbliche Berufsschule auf die Fahnen geschrieben, Facharbeiter weiterzubilden und für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu qualifizieren, und dies auch unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten. Denn: „Berufliche Weiterbildung muss für alle selbstverständlich werden“, sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Sie wirbt im Bundestag auch für ein Aufstiegs-Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Damit fallen alle finanziellen Schranken und eine Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker mit den Fachrichtungen Maschinentechnik, Kraftfahrzeugtechnik und Elektromobilität wird für jeden, der dafür qualifiziert ist, möglich sein. Somit kann man sich während der Weiterbildung zum Facharbeiter beispielsweise voll und ganz auf den Unterricht konzentrieren. BAföG kann sogar als voller Zuschuss beantragt werden, ist also nicht zurückzuzahlen.

 

Der Tag der offenen Tür gab umfassende Einblicke in eine neue berufliche Zukunft. Ein schöner Morgen der Begegnung, der Zukünftiges verheißt.

 

12.12.2019 |CBS| Verabschiedung Berufsschüler

Abschiednehmen ist ein Neuanfang

Abschiednehmen ist ein Neuanfang. Das erlebten hundert Schüler der Carl-Benz-Schule Gaggenau am vergangenen Donnerstag, den 12. Dezember, als sie ihr Abschlusszeugnis entgegennehmen konnten. Nicht nur, dass sie in ihren gelernten Beruf starten werden, sie werden auch in das Leben entlassen, gut vorbereitet und, wie es Abteilungsleiter Falk Hartmann in seinen Begrüßungsworten ausdrückte, nun stehen ihnen nicht nur beruflich, sondern auch in Bezug auf Weiterbildung viele Wege offen. So können sie die Fortbildung zum Techniker anstreben oder im einjährigen Berufskolleg die Fachhochschulreife erwerben. Alles Ausbildungsgänge, die auch die Carl-Benz-Schule Gaggenau anbietet und für die noch Plätze frei sind.

 

Gerade die berufliche Weiterbildung ist eine große Chance, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, so Hartmann. Wir wissen alle nicht, was die Zukunft bringen wird, aber die Schüler können sich durch angestrebte Abschlüsse und geeignete Weiterbildung für den Arbeitsmarkt qualifizieren und den Umgang mit neuen Technologien erlernen. Die Betriebe seien zusammen mit der Schule Garant für eine erfolgreiche Zukunft. Mit diesen Worten nahm Direkter Buchara die Anwesenden mit auf eine virtuelle Tour durch die Schule. Er erwähnte, dass der Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg mehrere hundert Kilometer entfernt mittels einer App ein kleines Rennauto innerhalb der Carl-Benz-Schule Gaggenau gelenkt habe. Er manövrierte das Rennauto, das von Schülern konstruiert und gebaut worden war, und das mittels Internet von jedem beliebigen Punkt der Welt aus gesteuert werden kann, über eine Rennstrecke in der Schule. Ein Weltmeister als (virtueller) Gast in der Schule: auch das ist möglich und gehört mit zu einer Vielzahl an Projekten, die angehenden Berufs- und Technikerschülern als Lernmöglichkeit zur Verfügung stehen, so Bachura.

 

Ingo Eble, Vertreter des Landkreises Rastatt, betonte in seinem Grußwort, dass mit Interesse und Leidenschaft der weitere Lebensweg zu erkunden sei. Er stellte auch in Aussicht, dass vier Millionen Euro für die Sanierung und Instandhaltung der Schule in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen werden. Die Schule sei gut vernetzt, nicht nur vor Ort mit den Betrieben, sondern auch international, was sich beispielsweise in den letzten Monaten durch Besuche aus China, Israel, Finnland oder Singapur gezeigt habe.

Michael Pfeiffer, Bürgermeister der Stadt Gaggenau, ging auf die Bedeutung der dualen Ausbildung ein, die nach wie vor ein Garant für Erfolg sei. Die hundert Absolventen seien gut gerüstet auch für unruhige Zeiten. Und gleichwohl die Schule verlassen wird, bliebt das Lernen ein fester Bestandteil des Lebens. Der erste Schritt sei getan, weitere werden folgen.

Herr Beißmann von der IAVF Antriebstechnik, eine Firma, die Prüfstände, Messtechnik und Forschung aus den Bereichen Mobilität und Schmierstoffe anbietet, beschloss den Reigen der Ansprachen. Er berichtete über den neuesten Stand der Technik, wobei Umorientierung das Schlagwort für die anstehenden Veränderungen in der Automobilbranche ist. Wir stehen vor großen technologischen Umbrüchen, die eines gemeinsam haben, sie können gemeistert werden. Doch auch hier gilt Weiterbildung als Schlüssel für die Zukunft. Wir werden, so Beißmann, nicht auf E-Mobilität beschränkt sein, sondern es wird auch andere Antriebsarten geben. Entwicklung und Innovation bleiben die Basis, um Zukunft zu gestalten, gerade auch zusammen mit den Berufsschülern. Trotz einer gewissen Unruhe, die in der Automobilindustrie gegenwärtig herrschen würde, betont Beißmann: „Bleibt dran!“

Auch der stellvertretende Schülersprecher, Jonas Herrmann, gratulierte den Absolventen und betonte die tolle Leistung, die alle erbracht haben.

 

Alle, das meint hundert Absolventen, die die Prüfung bestanden haben. Unter ihnen gab es sieben Preisträger mit einem Einser-Durchschnitt. Darunter drei Industriemechaniker: Justin Bieniek, Saskia Fieg und Alexander Prohaska, ein Mechatroniker: David Razvan-Dan, zwei Fertigungsmechaniker: Simon Härtl und Carsten Weidenmüller, und ein Werkzeugmechaniker: Julian Westermann.

 

Ihnen allen steht die Zukunft offen. Das schulische Fundament ist jedenfalls gelegt.

20.09.2019 |CBS| Medienentwicklung, Musterklassenzimmer

Digitalisierung weiter auf dem Vormarsch

Die letzten Arbeiten laufen noch, dann können zwei Unterrichtsräume wieder in Betrieb genommen werden. Das sogenannte Musterklassenzimmer wurde noch im vergangenen Schuljahr ausgeräumt und während der Sommerferien renoviert. Neben diversen Malerarbeiten und der Vorbereitung einer Präsentationsfläche für die Beamerprojektion, wurde auch ein neuer Boden verlegt, neue Möbel angeschafft und z. B. eine intelligente Lichtsteuerung eingebaut. Am 23. und 24. September werden die modernen technischen Geräte, wie Smartboard, Beamer und PC  eingebaut und installiert.

Ziel ist es, dass das Klassenzimmer in den nächsten Tagen wieder für das Lernen zur Verfügung steht.

 

Im Bereich Elektropneumatik ist man schon einen Schritt weiter: Die modernen Arbeitsstände wurden bereits im renovierten Labor aufgestellt und zum Großteil mit zusätzlichen Materialien bestückt und entsprechend beschriftet. Die Elektropneumatik ist eng mit unserer Lernfabrik verknüpft, da sie ein entscheidender Baustein für die Automatisierung innerhalb von Industrie 4.0 ist. Den Lernenden werden mithilfe der modernen Arbeitsstände handlungsorientierte und umfassendere Situationen dargeboten, wie sie sie auch in den Unternehmen vorfinden können. Somit werden die Auszubildenden noch besser auf die komplexen Aufgaben in ihrem Berufsleben vorbereitet.

16.09.2019 |CBS| International

Chinesische Delegation zu Gast

 

Eine Delegation chinesischer Lehrer an beruflichen Schulen stattete der Carl-Benz-Schule Gaggenau am Montag, den 16. September, einen informellen Besuch ab. 21 Lehrerinnen und Lehrer aus dem Land der Mitte informierten sich über das Lehrangebot an der Schule und vor allem über die zusätzlichen Möglichkeiten, die Schüler dort nutzen konnten. Abteilungsleiter Dr. Falk Hartmann führte die chinesischen Kollegen durch die Räume, begleitet von Prof. Dr. Karl-Otto Döbber, dem ehemaligen Leiter des stattlichen Seminars für Didaktik und Lehrerausbildung (berufliche Schulen).

 

Abteilungsleiter Hartmann gab einen Einblick in die Ausbildung an der Berufsschule. Er erklärte, dass der wichtigste Punkt die Orientierung der Inhalte an der betrieblichen Handlung sei. Durch lernfeld- und handlungsorientierte Lehrpläne kann die Motivation der Schüler deutlich gesteigert werden. Sie lernen, mehr Verantwortung für ihr Handeln und vor allem für den eigenen Lernprozess zu übernehmen. Damit können sie ihre eigenen Fähigkeiten ausbauen oder ganz neu entdecken.

 

Die Carl-Benz-Schule bot den Gästen auch eine Reise in die schulische Zukunft, denn es ist angedacht, Schule als Kompetenzzentrum zu entdecken, in dem das gemeinsame Knowhow genutzt und ausgebaut wird. Die Zusammenarbeit mit Betrieben, die Kooperation mit Firmen sowie die Einbindung von Schülern in praktische Abläufe zeigen sich auch in der Nutzung der Elektromobilität und des Lernzentrums rund um Industrie 4.0. Die chinesische Delegation konnte hautnah miterleben, wie Industrie 4.0 funktioniert, wie die Zusammenarbeit zwischen Robotik, Programmierung und industrieller Fertigung greift. Nicht vergessen sind Start-ups, die Module für Schüler entwickeln, die hier zur Anwendung kommen und praktisch erprobt werden.

 

Gerade der Praxisbezug spielt im Bereich der E-Mobilität eine wesentliche Rolle. Hier braucht es umfassende Kenntnisse in der Hochvolt-Technik, wo der Umgang mit Elektrofahrzeugen, deren Wartung und Reparatur, sowie die Aspekte Sicherheit und Gefahren für angehende Kfz-Schüler behandelt werden. Die Umsetzung der Vorbedingungen für E-Mobilität und Hochvolt-Technik wird bald in jeder Kfz-Werkstatt benötigt werden. Dazu kommen Sicherheitsaspekte, die uns im Alltag betreffen. So schulte die Carl-Benz-Schule Gaggenau Einsätze der Feuerwehr am Elektrofahrzeug, weil dies beispielsweise bei Unfällen eine andere Herangehensweise benötige.

 

All das bietet den Schülern eine Chance, denn sie haben die Wahl, statt vom Prozess der Veränderung geprägt zu werden, diesen selber zu prägen. Die Schule bietet ihnen die Möglichkeiten dazu, so Falk Hartmann.

 

Die chinesische Delegation zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Schule und der Möglichkeiten, die sie bietet. Dass Bilder der Carl-Benz-Schule und damit Gaggenau den Weg in das Reich der Mitte finden ist eine interessante Randerscheinung dieses beeindruckenden Tages.