13.05.2023 | Berufskolleg | Weiterbildung

Einjähriges Berufskolleg als Sprungbrett und Kompass

Im Kooperationsprojekt der Carl-Benz-Schule Gaggenau und der Handelslehranstalt Rastatt lernen Schülerinnen und Schüler mit Technik- und Wirtschaftsprofil gemeinsam – im Klassenzimmer und auch außerhalb davon: Beim Studieninformationstag, Methoden-Workshop in der Badischen Landesbibliothek sowie beim Skiausflug auf dem Feldberg oder auch beim Wandern im Nordschwarzwald.

Ziel des einjährigen Berufskollegs (kurz 1BKFH) ist, Lernende mit abgeschlossener Berufsausbildung und mittlerer Reife zur allgemeinen Fachhochschulreife zu führen und ihnen darüber hinaus Ideen zu geben, wie es danach weitergehen kann.

„Wir haben jedes Jahr eine interessante Mischung von jungen, engagierten Leuten mit unterschiedlichen Berufsaubildungen und unterschiedlichen Plänen“, weiß Sascha Löschner, langjähriger Klassenlehrer der 1BKFH zu berichten. „Manche unserer Schüler wissen schon ganz genau, wohin die Reise gehen soll. Sie streben passend zu ihrer vorherigen technischen, gewerblichen oder kaufmännischen Ausbildung ein zielgerichtetes Studium an. Sie wollen sich später selbstständig machen oder in leitender Position zu ihrem früheren Arbeitgeber zurückkehren. Andere suchen nach der Ausbildung nach neuer Orientierung, Berufsideen und neuen Perspektiven.“

Das Klassen-Konzept steht auf drei Säulen, was sich auch im Stundenplan widerspiegelt. Neben Fächern der Allgemeinbildung, wie Englisch und Mathematik, wählt der Lernende – je nach vorheriger Ausbildung – sein Schwerpunktfach: Technische Physik oder Wirtschaftslehre. Die dritte Säule bilden außerschulische Veranstaltung und die Studienorientierung. So erklärt auch Christian Schmid, der Abteilungsleiter für das Berufskolleg an der CBS Gaggenau: „Wir müssen unser Angebot auf die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler ausrichten. Zur Vermittlung von Fachwissen und zur Prüfungsvorbereitung setzen wir auf bewährte Didaktik mit neuen Akzenten, Stichwort digitales Lernen und moderne Ausrüstung. Die Lernenden wollen in diesem Jahr aber auch eine konkretere Vorstellung vom Studieren bekommen und welche Studiengänge für sie in Frage kommen.“ Dafür reiste die Klasse zum Studieninformationstag an die Hochschule Karlsruhe und besuchte unterschiedliche Vorlesungen. Verbunden wurde dies mit einem individuellen Beratungsgespräch und Coaching zur beruflichen Zukunft über die Agentur für Arbeit. Wie man sich in einer Bibliothek zurechtfindet und effizient nach wissenschaftlicher Literatur recherchiert, konnte die Klasse in einem Workshop in der Badischen Landesbibliothek erfahren.

Bei anderen außerschulischen Veranstaltungen darf auch mal das soziale Miteinander im Vordergrund stehen: „Auch das Bilden einer guten, produktiven Gemeinschaft ist ein Klassenziel“, unterstreicht Klassenlehrer Löschner. Nach einem Wandertag zum Schulstart und einem mehrtägigen Ski-Ausflug zum Halbjahr ist bereits eine Studienfahrt nach Portugal in Planung.

 

Weitere Informationen zu den (Bildungs-)Angeboten finden sich auf der Homepage der Schule. Fragen bei individuellem Beratungsbedarf können gerne an info@cbs-gaggenau.de geschickt werden. Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr kann digital über die Homepage der Schule erfolgen.

02.03.2023 | Berufsschule | Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung an der CBS Gaggenau 

Sie ist im Grunde aus dem privaten, öffentlichen und beruflichen Umfeld nicht mehr wegzudenken. Man findet sie zum Beispiel in Unterhaltungsmedien wie „Alexa“ und „Siri“, in der Online-Werbung, in der Gesichts- und Verkehrsschildererkennung und bei der smarten Instandsetzung: die künstliche Intelligenz, kurz KI. Ziel der KI ist es, intelligentes menschliches Verhalten zu simulieren. Das beinhaltet zum Beispiel, eigenständig Schlussfolgerungen zu ziehen, angemessen auf Situationen zu reagieren oder aus Erfahrungen zu lernen.

 

Aufgrund dieses Zukunftstrends hat die Carl-Benz-Schule (CBS) Gaggenau seit Herbst 2022 ihr schulisches Portfolio im Kontext der Digitalisierung und Industrie 4.0 um das Themengebiet „Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen“ erweitert. Im Rahmen einer neuen IHK-Zusatzqualifikation qualifiziert die CBS Gaggenau eigene Berufsschüler sowie externe Auszubildende von EnBW weiter. Sie lernen zum einen die Grundbegriffe der KI, den Umgang mit Daten, die Datenanalyse und maschinelles Lernen kennen. Zum anderen beschäftigen sie sich mit den Chancen, Herausforderungen und ethischen Fragen der KI.

 

Die Lerninhalte werden über eine Lernsoftware, in Präsenzphasen in der Schule sowie im Praxiseinsatz vermittelt. Durch den Einsatz digitaler Medien arbeiten die Teilnehmer in ihrem eigenen Tempo und zeitlich flexibel an den Themengebieten. Mithilfe der Lernsoftware werden die Teilnehmer abwechslungsreich durch Theorie, Anwendungen, Praxisbeispiele und interaktive Abfragen geleitet. Die Carl-Benz-Schule Gaggenau, als eine von fünf Pilotschulen in Baden-Württemberg, bietet diese neue Zusatzqualifikation mit eigenen Trainer an. Am Ende der Zusatzqualifikation schließen die Teilnehmer den Kurs mit einer Zertifikatsprüfung ab.

 

Was verbirgt sich hinter KI?

Für die Entwicklung einer KI werden große Datenmengen benötigt, welche Situationen beschreiben sowie die jeweils von Menschen getroffenen Schlussfolgerungen beinhalten. Anschließend wird die KI-Anwendung trainiert, um Muster in diesen Daten zu erkennen. Durch diese Trainingsdaten ist die KI in der Lage, diese Muster auf neue Daten zu übertragen. Nach erfolgreichem Training können KI-Anwendungen Entscheidungen schneller und manchmal auch genauer treffen als Menschen. Hiermit können beispielsweise Produktionsmitarbeiter bei komplexen Analysen für nachhaltige und intelligente Produktions­abläufe unterstützt werden. Gerade im industriellen Umfeld vor dem Hintergrund der Industrie 4.0 wird dies wertvoll, da ermittelte Daten mithilfe von KI analysiert und Prozesse optimiert werden können.

 

 

Wenn Ihr Interesse an der Zusatzqualifikation „Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen“ geweckt wurde, sprechen Sie uns einfach an: info@cbs-gaggenau.de. 

Zusatzqualifikation „künstliche Intelligenz“: In der Präsenzphase erleben die Teilnehmer mit Unterstützung der Trainer der Carl-Benz-Schule Gaggenau maschinelles Lernen. Foto: Felix Hauler
Zusatzqualifikation „künstliche Intelligenz“: In der Präsenzphase erleben die Teilnehmer mit Unterstützung der Trainer der Carl-Benz-Schule Gaggenau maschinelles Lernen. Foto: Felix Hauler
Mithilfe von digitalen Medien: Im eigenen Tempo erarbeiten sich die Teilnehmer die Themengebieten der KI . Foto: Felix Hauler
Mithilfe von digitalen Medien: Im eigenen Tempo erarbeiten sich die Teilnehmer die Themengebieten der KI . Foto: Felix Hauler

11.01.2023 | Industrie 4.0| Lernfabrik

KIT trifft auf CBS - Forschung zu Lernfabriken

Wie können Lernfabriken stärker in die berufliche Aus- und Weiterbildung eingebunden werden?

Mit welchen Herausforderungen sehen sich berufliche Schulen aber auch die Partner der Lernortkooperation konfrontiert?

Welche Rolle spielt das Thema Künstliche Intelligenz dabei?

Diese und weitere Fragen sind der Kern einer aktuellen Studie des Instituts für Berufspädagogik am KIT.

 

Zur Begrüßung gab unser Schulleiter, Herr Dr. Hartmann, einen kurzen Einblick in die didaktischen und pädagogischen Überlegungen und Vorgehensweise einer solchen Lernfabrik hinsichtlich der Aus- und Weiterbildung sowie der Einbeziehung unserer Dualpartner. Nicht nur in der Berufsschule und in der Technikerausbildung spielen Grundlagen aus Elektrotechnik, IT und Maschinenbau bis hin zu komplexen Produktionsabläufe in Verbindung mit Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz eine Rolle. Ebenso führen unsere Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler aus der Ausbildungsvorbereitung an die Anlage heran und zeigen ganz spielerisch, was im Bereich der industriellen Automatisierung möglich ist.

Auch die Öffnung der Lernfabrik für Unternehmen bis hin zu einem Kompetenzzentrum für Industrie 4.0 in der Region und die Gestaltung von Fortbildungen für den Hersteller Festo Didactic zeichnen unseren professionellen Umgang mit diesem komplexen Thema aus.

 

Im Anschluss Prof. Dr. Windelband interviewte mit zwei Mitarbeiterinnen unsere beiden Kollegen Herrn Dr. Krettenauer und Herrn Körber. Die Funktionsweise der Produktionssteuerungseinheiten stand dabei aber diesmal nicht im Fokus. Vielmehr ging es um zukunftsorientierte Entwicklungen und Innovationen aber auch um die Aufgaben hinsichtlich der Anlagenbetreuung und der verschiedenen Verantwortlichkeiten. 

22.12.2022 | CBS Gaggenau 

Die neue Infobroschüre über die Schule ist da!

Bei Klick auf das Bild, Weiterleitung auf externe Inhalte.
Bei Klick auf das Bild, Weiterleitung auf externe Inhalte.

Ein paar Monate haben wir nun mit einer Werbefirma damit zugebracht, eine aktualisierte Fassung einer Infobroschüre über unsere Schule zu erstellen. In zahlreichen Sitzungen wurden Absprachen über Inhalte, Aufbau und mögliche Fotos sowie gestalterische Elemente getroffen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie wir finden. 

Schauen Sie sich die neue Broschüre an, indem Sie auf das Bild links klicken oder auf direkt auf den folgenden Link: https://www.unserebroschuere.de/CBS_Gaggenau/WebView/ 

11.12.2022 | Berufskolleg | Internationales

CBS Gaggenau auf der 25. "Mondial des Métiers" in Lyon

Dr. A. Zier (Ministerium für Wirtschaft BW), L. Baumgärtner, B. Schlögl, S. Isufaj (alle CBS), Botschafter Dr. H.-D. Lucas, S. van der Dool (CBS), Generalkonsul T. Pröpstl und Organisatorin P. Holtmeyer (RP Karlsruhe)

Das Land Baden-Württemberg beteiligte sich mit einem eigenen Stand an der Messe für Berufsorientierung und Berufsbildung „Mondial des Métiers“, die vom 1. bis 4. Dezember 2022 zum 25. Mal auf dem Messegelände EUREXPO in Lyon stattfand.

 

Bei der auf Initiative der Région Rhône-Alpes veranstalteten „Mondial des Métiers“ handelt es sich um die bedeutendste Messe für Berufsorientierung in Frankreich, die darauf abzielt, Jugendliche und Arbeitssuchende bei ihrer Berufswahl und Karriere zu unterstützen. Über 400 Aussteller, darunter Berufsverbände, berufliche Schulen, Unternehmen sowie Bildungs- und Beratungsdienstleister, stellten 700 Ausbildungsberufe auf einer Ausstellungsfläche von 27.000 Quadratmetern vor.

 

Das Interesse war groß, rund 120.000 Besucher wurden gezählt. Baden-Württemberg, das zum 21. Mal in Folge an der Messe teilnahm, war mit 33 Teilnehmern präsent. Das Engagement des Landes fußt auf der langjährigen und erfolgreichen Partnerschaft „4 Moteurs Pour l'Europe“ (4 Motoren für Europa), die Baden-Württemberg, Rhône-Alpes, Katalonien und die Lombardei miteinander verbindet. Die Beteiligung des Landes wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus finanziert und durch Mittel der Région Rhône-Alpes unterstützt. Ziel ist es, die Bereiche Wirtschaft, Forschung, Ausbildung und Jugend zu vernetzen, um die berufliche Qualifizierung und Mobilität junger Menschen in diesen Regionen besser zu fördern.

 

Auf einem Gemeinschaftsstand präsentierte die Carl-Benz-Schule Gaggenau „Mechatronik und Roboter-Technik“. Unter der Leitung von Konrektor Dipl.-Gwl. Bernd Schlögl boten die Auszubildenden, der KFZ-Mechatroniker Lucas Baumgärtner (Hurrle GmbH) und die Mechatroniker Sabri Isufaj und Steven van der Dool (Mercedes Benz Werk Rastatt) einen tieferen Einblick in den Bereich Automobil sowie Mechatronik/Roboter-Technik.

23.11.2022 | CBS Gaggenau | Internationales

Finnlandbesuch an der Carl-Benz-Schule Gaggenau

Vom 10. – 21. Oktober 2022 fand erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie der Gegenbesuch der Schüler der finnischen Berufsschule VARIA Vantaa statt. Auf finnischer Seite waren sechs Schüler und insgesamt drei Lehrer beteiligt. Als Austauschprojekt wurden auch dieses Mal ferngesteuerte Autos gebaut. Zunächst stand ein Crashkurs in CAD auf dem Plan, sodass die Schüler in der Lage waren in Kleingruppen eigene Lösungen zu entwerfen. Die Einzelteile wurden per 3D-Druck hergestellt und zusammengebaut. Die so entstandenen Vehikel wurden anschließend mit elektrischen Antrieben und einem Mikrocontroller ausgerüstet, die es dann zu programmieren galt. Zur Präsentation am Freitag, dem 21.10.,  konnten die funktionierenden Fahrzeuge vorgeführt werden.

 

 

Neben dem Schulprojekt gab es einen Empfang im Landratsamt, bei dem Landrat Christian Dusch persönlich den Austausch, der auf die Partnerschaft des Landkreises Rastatt mit der Stadt Vantaa zurückgeht, würdigte. Wie in den Jahren davor, fanden Firmenbesichtigungen statt – z.B. bei König-Metall und Mercedes Benz Rastatt, die teilweise von den deutschen Teilnehmern des diesjährigen Austausches selberorganisiert wurden. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhielten einen sehr interessanten Überblick über Produkte und Abläufe der Betriebe. Leider mussten aufgrund eines Coronavorfalls einige Veranstaltungen gestrichen werden. Dennoch waren die Rückmeldungen durchweg sehr gut, sodass für 2023 ein weiterer Austausch dieser Art bereits in Planung ist.


12.10.2022 | CBS Gaggenau | Internationales

Hochrangiger Besuch ägyptischer Bildungsexperten

„Wir freuen uns, dass nach der langen Zeit der internationalen Zurückhaltung endlich mal wieder ein Besuch in Präsenz stattfinden kann“, äußerte sich Falk Hartmann, Schulleiter an der CBS Gaggenau. Zu Besuch war im Oktober eine ägyptische Delegation von Bildungspolitikern an unserer Schule. "Gerne empfangen wir Gäste und freuen uns über das Interesse am dualen Ausbildungssystem, dessen Stärke die Kombination aus Berufsschule und betrieblicher Zugehörigkeit ist", ergänzte Hartmann noch.

 

Die Delegation kam auf Anfrage der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) unter anderem an die CBS, um sich über die Lehrplanarbeit und deren daran anschließende praktische Umsetzung mit vorgegebenen Lernziele in den Fachlehrplänen zu informieren. Begeistert zeigten sie sich von der Möglichkeit eine kurze Sequenz von lernfeldorientiertem Praxisunterricht zu beobachten. Wie auf Basis des Lehrplanes solche aus der beruflichen Handlung abgeleitete ganzheitliche Lernsituationen entwickelt werden und umgesetzt werden können, ist für die Besucher von großem Interesse und bietet darüber hinaus sicher spannende Impulse für das eigene Handeln.

 

Anschließend diskutierten die Gäste angeregt zusammen mit Herrn Hartmann über die Ausgestaltung und die Entwicklung von Unterricht. Insbesondere die Wahl der Unterrichtsmethoden und die didaktische Ausgestaltung der Lernziele im Theorieunterricht standen im Vordergrund. Hier ist die Absprache der Kollegen untereinander und das gemeinsame Planen von Unterricht wichtig und richtungsweisend. Dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Kollegium und trägt damit auch ein Stück weit zur Stärkung der gesamten Schulgemeinschaft bei. Diese Vorgehensweise unterstützt allerdings auch sehr effizient das Erlernen von für den Beruf typischen Handlungen und Fertigkeiten im Sinne des Prinzips der vollständigen Handlung. So sind unsere Schülerinnen und Schüler als Auszubildende über die komplette Ausbildungszeit gleichzeitig in ihren Unternehmen integriert und werden nach der bestandenen Abschlussprüfung direkt als Facharbeiter und Gesellen weiter beschäftigt.  

 

Das nächste Ziel der Bildungsreise war am Nachmittag noch die Ausbildungswerkstatt des Daimler Truck Werkes in Gaggenau, wo sich die Delegation über die Arbeitsweise des Dualpartners informierte. 

05.11.2022 | CBS Gaggenau | Erasmus+

Vorstellung aktueller Erasmus+-Aktivitäten

  • Jahrestagung NA-BiBB in Weimar

Begeistert steuerten TeilnehmerInnen der Nationalen Jahrestagung in Weimar die über das Internet steuerbaren Autos der Carl-Benz-Schule Gaggenau durch das Plenum. Die Nationale Agentur (NA-BiBB) hatte hierzu im Vorfeld der Veranstaltung angefragt, ob die CBS im Forum „Digitalisierung“ ihre internationalen „Hands-On-Projekte“ für andere Projektträger aus Deutschland vorstellen könnte.

„Mit Stolz und viel Freude haben wir diese Anfrage an der Schule aufgenommen. Es zeigt die praktische Orientierung, die kreative Ideen unserer KollegInnen, wie auch die gute Qualität in der gemeinsamen Umsetzung mit unseren internationalen Partnern“, so der Schulleiter, Dr. Falk Hartmann.

  •  Besuch aus Vantaa / Finnland

Eine Woche nach der Jahrestagung kamen dann auch schon die SchülerInnen aus Vantaa zu Besuch nach Gaggenau, um an ihren deutsch-finnischen Autos weiterzuarbeiten. Diese wurden bereits während der Corona-Pandemie entwickelt, gebaut und letztlich auch über die vielen tausend Kilometer zwischen Finnland und Deutschland über das Internet bewegt. Selbstverständlich standen beim Besuch der Finnen auch Firmenbesuche und kulturelle Aktivitäten auf dem Programm. Der Bau internetsteuerbarer Autos ist aber längst nicht das einzige Projekt, das von der CBS im Rahmen von Erasmus+ bearbeitet wird.

  • Austausch in Dänemark

Vor den Herbstferien nahmen neun Auszubildende des 3. Lehrjahres aus dem Bereich Industriemechanik gemeinsam mit drei Lehrern an einer Seminarwoche in Ulfborg (Dänemark) teil. Organisiert wurde das Seminar im Rahmen des europäischen Projekts VLEFACTORY, bei dem digitale Lernumgebungen für Smart Factories entwickelt werden. Neben der CBS sind im VLEFACTORY-Projekt eine berufliche Schule aus Viborg (Dänemark), und Iisalmi (Finnland) sowie die Fachhochschule aus Kuopio (Finnland) beteiligt. In der Seminarwoche arbeiteten alle Beteiligten in international gemischten Teams in verschiedenen praktischen Workshops zu verschiedenen Industrie-4.0-Themen. Konkret wurde die Steuerung der Wendestation aus der Gaggenauer Lernfabrik programmiert und diese anhand eines digitalen Stationenzwillings direkt am PC getestet. In einem zweiten Workshop programmierten die SchülerInnen Pick-and-Place-Aufgaben von Tischrobotern, sogenannten Dobots. Mit einem formen- und farbenerkennenden Roboter wurde in einem dritten Workshop gearbeitet. Neben den fachlichen Themen wurden auch zahlreiche Freizeitaktivitäten wie der Besuch des Strandmusems St.George in Tjavmünde oder ein gemeinsames Abendlagerfeuer arrangiert. So konnten die TeilnehmerInnen viele neue Erfahrungen sammeln, Menschen aus anderen Ländern kennenlernen und ihre sprachlichen Kenntnisse erweitern. Dass davon nicht nur Berufsschüler profitieren, zeigt der vorherige Bericht zu zwei Technikerschülern, die während der Sommerferien ihre Abschlussarbeit im Rahmen von VLEFACTORY an der Smart Factory in Kuopio erstellten.

„Die Offenheit andere Menschen und Kulturen zu fördern und sich eigenständig in einem anderen Land zurechtzufinden, wie auch die Kompetenz mit anderen Menschen in Englisch zu kommunizieren ist uns ein wichtiges Anliegen. Das Erasmusplus-Programm gibt uns hier tolle Möglichkeiten SchülerInnen diese wichtigen Erfahrungen zu ermöglichen“, ergänzt Schulleiter Dr. Falk Hartmann.

  • Zukünftige Planungen 

Parallel laufen derzeit weitere Planungen für die in diesem Schuljahr anstehenden Erasmus-Aktivitäten. Die CBS plant weitere 16 SchülerInnen jeweils mehrere Wochen nach Finnland, Spanien, Niederlande und Italien zu entsenden. Ebenso sollen auch die zehn Lehrermobilitäten gezielt zur Kooperationsentwicklung der Schulen wie auch für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung genutzt werden.

Des Weiteren haben sich für Januar und März 2023 bereits Lehrer- und Schülergruppen aus der Türkei und den Niederlanden für einen Besuch angekündigt und im Rahmen von VLEFACTORY gestalten wir eine Seminarwoche mit 40 TeilnehmerInnen im März 2023 in Gaggenau.

 

Das Bauen von Modellautos sowie deren Programmierung und Steuerbarkeit über das Internet, das Arbeiten mit einer Smart Factory, das Programmieren eines digitalen Zwillings, das Erstellen von virtuellen Rundgängen und Lernumgebungen – all das sind Projektbeispiele, die aktuell von SchülerInnen der CBS Gaggenau im Rahmen von internationalen Projekten bearbeitet werden.

04.11.2022 | CBS Gaggenau | Erasmus+

Forschung für Technikerarbeiten an finnischer Fachhochschule in Kuopio

Direkt zu Beginn der Sommerferien entsandte die Carl-Benz-Schule Gaggenau zwei Technikerschüler nach Finnland, damit diese Forschungen zu ihren Technikerarbeiten an der Fachhochschule von SAVONIA betreiben können. Der Kontakt sowie die Projektidee stammten aus einem gemeinsamen Erasmus-Projekt namens „VLE-Factory“ (Virtuell Learning Environment), in dem die CBS Gaggenau gemeinsam mit finnischen und dänischen Partnern arbeitet. 

 

Nachdem Robin Basler und Artem Kuz in der größten Stadt im Osten Finnlands angekommen waren, bezogen sie zunächst das Appartement an einem großen See. Diese Unterkunft war nun also für die kommenden sechs Wochen ihr Zuhause auf Zeit.

Zum Einstieg an der SAVONIA-Fachhochschule bekamen beide zunächst einen ausführlichen Einblick in das Campusleben. Mit ca. 6.000 Studierenden ist die Hochschule doch um einiges größer, als die heimische Schule. Anschließend wurde die dort befindliche Smartfactory der Lucas-Nülle GmbH vorgestellt und in den Fokus gerückt, da diese das Forschungsthema der beiden angehenden Techniker für die kommenden Wochen darstellte. Das Ziel war es, Schulungs- und Lernmaterialien für zwei unterschiedliche Anlagenteile der Smartfactory in englischer Sprache zu erstellen. Im nächsten Schritt werden die Dokumente auf der Webseite von „VLE-Factory“ für alle Interessierten frei zugängliche sein.

 

Robin Basler berichtete seinen Mitschülern nach der Rückkehr, „dass die SAVONIA-Hochschule eine große und sehr moderne Institution mit hervorragender Ausstattung, vielen ruhigen Plätzen zum Lernen sowie mit einer ausgezeichneten Mensa ist“. Hinzu kommt noch, dass die Hochschule sehr viele Veranstaltungen für nationale und internationale Studenten anbiete, um sich besser kennenzulernen und auch die Stadt zu erkunden.

 

Nach den arbeitsintensiven Wochen in Kuopio reisten die beiden angehenden Techniker noch weitere zehn Tage mit einem Campingmobil durch den Norden Finnlands und entdeckten noch viele schöne Orte, bevor sie wieder zurück nach Deutschland mussten, da hier bereits ihr letztes Jahr der Technikerausbildung auf sie wartete. Zusammenfassend kann Artem Kuz nur absolute Begeisterung für diese interkulturelle und vor allem auch fachliche Horizonterweiterung zum Ausdruck bringen und spielt sogar mit dem Gedanken, nach seinem Abschluss zum staatlich geprüften Techniker / Bachelor Professional in Finnland auf Jobsuche zu gehen. Denn nicht nur bei uns werden sehr gut ausgebildete Techniker händeringend gesucht.

29.09.2022 | CBS Gaggenau | Erasmus+

Gestaltung digitaler Lernumgebungen zu Industrie 4.0 im europäischen Projekt VLEFACTORY

Noch unter Pandemiebedingungen startete im November 2021 das europäische Projekt VLEFACTORY bei dem auch die Carl-Benz-Schule Gaggenau als Projektpartner beteiligt ist. Die Projektidee, frei zugängliche digitale Lernumgebungen für Themen zu Industrie 4.0 zu gestalten, stammt von der finnischen Partnerschule YSAO in Finnland. Konkret werden in 5 Lernmodulen mehrere Micro Units zu den Themen Cyber Physikalische Systeme, Mensch-Maschine-Kollaboration, Virtual und Augmented Reality, Sensoren und Datenanalyse, sowie netzwerk- und datengestützte Produktion erstellt. Die Lernumgebung und deren Materialien werden auf der Website www.vlefactory.eu veröffentlicht und enthalten auch interaktive h5p-Übungen. Weitere Projektpartner sind die eine Autofahrstunde von YSAO entfernte Universität Savonia in Kuopio, sowie die berufliche Schule Mercantec in Viborg (Dänemark).

 

Hierbei kann im Projekt auf die jeweiligen Expertisen der Projektpartner zurückgegriffen werden. Die CBS kann hier mit ihrer Lernfabrik 4.0-Anlage und die in den vergangenen Jahren aufgebauten pädagogischen und didaktischen Konzepten einbringen. So wurde bspw. eine 360°-Tour durch die Lernfabrik mit Zusatzinformationen erstellt oder ein Digitaler Zwilling einer Wendeapplikation kreiert.

 

Doch nicht nur die Erstellung von Lernmaterialien steht im Fokus des Projekts, sondern auch die direkte Umsetzung bzw. Einsatz der Lernumgebung mit Lernenden. Aktuell befinden sich zwei Technikerschüler der CBS für mehrere Wochen in Kuopio und arbeiten an der dortigen Lernfabrik 4.0-Anlage im Rahmen ihrer Technikerarbeit. Im Oktober treffen sich Lehrer und Lernende der beteiligte Projektpartner in Viborg, um Lernmodulen und Micro Units zu erproben. Im späteren Verlauf des Projekts werden internationale Lernende-Projektgruppen gebildet, die ein aus der Industrie stammendes Projektthema zu Industrie 4.0 gemeinsam bearbeiten. Hierzu ist ein weiteres Treffen in Gaggenau für März 2023 vorgesehen.

Des Weiteren veranstalten die Projektpartner auch mehrere Multiplier Events als hybride Informationsveranstaltung für Unternehmen, Kammern, Schulen und weiteren Institutionen. Das von der europäischen Union als Erasmus gefördertes Projekt endet im November 2023.

Das erste Multiplier Event fand am 28.09.2022 statt und wird von der finnischen Schule YSAO organisiert. 

 

 

Weitere Informationen können Sie der Website www.vlefactory.eu oder den sozialen Kanälen entnehmen.